Schneeschuhtour Meissner Haus - Tuxer Voralpen

Erstellt am: 26.03.2019
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Kurzbeschreibung
Tourentyp:   Schneeschuhtour
Tourenlänge:   3 Tage
Schwierigkeit:   leicht
Karte:   AV Karte 31/5 Innsbruck
Region:   Tuxer Voralpen
Hütten:   Meissner Haus 1707 m
Gipfel:   Patscherkofel 2246 m, (Signalkopf 2273 m), Morgenkogel 2607 m

Tourenplaner:   Tscharly
Teilnehmer:  Gerti, Birgit, Christa, Rainer, Michel, Peter, Herbert, Adolf, Giri, Miriam, Richard, Isolde, Carola
Tourentermin:     16. bis 18. März 2019
Besonderheiten:  2 sonnige Tage - viel Wind am zweiten Tag - dann Schnee
Ausgeschriebene Tour:   DAV - Sektion Sulzbach-Rosenberg


Tourenbericht





Meissner Haus 1707 m und Patscherkofel 2246 m

Diesmal geht unsere Schneeschuhtour auf das Meissner Haus 1707 in den Tuxer Voralpen. Eigentlich war die Guben Schweinfurter im Sellrain geplant, da habe ich aber keine Reservierung für 14 Personen bekommen. Das macht aber nix, ich muss nicht immer einen 3000er gehen, vor allem nicht im Winter mit Schneeschuhen.

Wir fahren über München - Garmisch - Mittenwald - Zirler Berg nach Innsbruck an. Das zieht sich etwas, vielleicht hätten wir trotzdem die Autobahn nehmen sollen. Erst kurz vor 10.00 Uhr erreichen wir Mühltal 1050m, eigentlich unser Startpunkt. Doch der Wanderparkplatz ist komplett voll, hier können wir unsere Autos nicht parken. Das Dorf ist eng, es gibt keine Parkmöglickeit. Also zurück ins letzte Dorf, da steht eine Kirche und unterhalb ist ein freier Platz, da stellen wir uns hin. Auf Schildern steht: "Nur für Gäste" Wir schauen uns etwas um und können einen Anwohner fragen ob wir stehen bleiben können. Es klappt, also bleiben wir in St. Peter stehen. Das gibt nur 1/2 km Zusatzstrecke, das können wir bewältigen.

Um 10.15 Uhr sind alle fertig und wir machen uns auf den Weg. Die Schneeschuhe und Ski kommen an den Rucksack, für Teerstraßen sind sie ungeeignet. Aber wie gesagt, bis zu unserem eigentlichen Startpunkt in Mühltal ist es nicht weit. Hier liegt auch genügend Schnee so dass unsere zwei Skitourengeher auch mit Ski losmarschieren können. Wir Schneeschuhgeher gehen zuerst ohne los. Nach und nach legen die meisten die Schneeschuhe an, aber man kann auch ohne zur Hütte hochgehen. Das Wetter passt und wir kommen gut voran. Noch vor 12.00 Uhr erreichen wir das Meissner Haus 1707 m. Es ist sonnig und nicht zu kalt. Wir nehmen auf der freigeschaufelten Terrasse Platz. Die freundliche Wirtin bringt uns was zu trinken und wer will isst eine Kleinigkeit. Sogar ein paar Sonnenliegen sind da, die Mädels haben sie schon entdeckt. Da muss ich gegensteuern. Wir können noch aufsteigen zur Boscheben, das sind nur 300 Hm, sag ich und alle sind begeistert. Unsere zwei Skitourengeher wollen ein Stück Richtung Signalkopf aufsteigen, da ist das bessere Skigelände.


Um 14.50 Uhr brechen wir bei bestem Terrassenwetter auf. Ich hab schon, als wir angekommen sind, mal geschaut wo es weg geht. Und auch gesehen dass der Weg nicht eingespurt ist. Gestern und heute Nacht hat es gut geschneit, wir haben auch Lawinenstufe 3. Ich hab die Hüttenwirtin aber gefragt ob der Aufstieg sicher ist. Sie meint ja, ich denke das auch, es geht über weite Strecken durch Wald.

Ich geh ein Stück voraus und lasse dann die Manschaft passieren um zu testen ob alle LVS-Geräte funktionieren - alles passt. So ergibt es sich auch zufällig dass ich nicht mehr der Erste bin. Der Peter hat die Führung übernommen und muss somit auch den Weg finden und auch spuren muss er. Das macht er prima der Peter. Ich sehe es geht voran. Zwar ein bisschen steil durch den Wald steigt er auf, aber weiter hinten ist das kein Problem. Bis ich komme ist die Spur gut eingetreten. Es dauert auch nicht allzulange, dann kommt Peter wieder auf die Original-Aufstiegsroute. Hier ist schon ein einsamer Skitourengeher vorbeigezogen. Der Spur folgen wir bis zur Boscheben 2035 m. Wir haben 1 1/4 Stunden gebraucht, das ist aber klar wenn nicht eingespurt ist. Hier oben auf dem Rücken hat man schon eine gute Aussicht. Der Sendemast vom Patscherkofel ist nicht mehr weit, und die Sicht über´s Inntal in die Stubaier Alpen und in`s Karwendel ist gut.


Aussicht von Boscheben 2035 m



Das Wetter ist prima und Zeit haben wir auch noch, also gehen wir auf dem breiten Grat noch weiter Richtung Patscherkofel. Dann wird der Hang etwas steiler, die meisten wollen nicht mehr zum Gipfel, der Herbert schon. Ich schau mal ob die Spur des einsamen Skitourengehers was taugt. Schaut gut aus, also gehen wir weiter. Um 16.00 Uhr bin ich mit Herbert auf dem Patscherkofel 2246 m. Obwohl unterhalb ein Skigebiet liegt sind wir heute die ersten beim Gipfelkreuz, es ist keine Spur da. Wir machen ein Gipfelbild mit Selbstauslöser und steigen wieder ab.

Patscherkofel 2246 m



Zwei unserer Truppe haben gewartet, die anderen haben schon mit dem Abstieg zur Hütte begonnen und wir folgen ihnen. Gegen 17.00 Uhr sind wir wieder unten auf dem Meissner Haus. Wir beziehen unsere Lager und machen uns etwas frisch. Dann treffen wir uns im Gastraum. Die Hütte ist zwar voll belegt - aber - die Wirtin hat vorgesorgt. Wir bekommen einen Tisch im Nebenraumn und können zusammen einen lustigen Abend verbringen. Das Meissner Haus ist prima bewirtschaftet.



Morgenkogel 2607 m

Unsere heutige Tagestour soll zum Morgenkogel führen. Auch die Tour ist bei guter Spurwahl als relativ sicher angegeben. Das Wetter ist prima, Nachts war es ausreichend kalt und die Sichtverhältnisse sind gut. In der Früh ist es schon sonnig. Die Tourenlänge ist mit angegebenen 3 Stunden Aufstieg überschaubar. Wir haben also keine Eile und frühstücken gemütlich, sollen mal die anderen spuren. Kurz vor 9.00 Uhr brechen wir auf. Diesmal sind wir alle 14 gemeinsam unterwegs. Auch unsere Skitourengeher Adolf und Birgit wollen auf den Morgenkogel, gestern sind sie ja nur bis etwa zum Signalkopf aufgestiegen.

Nachdem wir den Mühlbach überquert haben geht es gleich ziemlich steil zur Sache. Ein steiler Hang folgt dem nächsten. Aber die Spur ist super angelegt und wir kommen gut weiter. Ich geh heute als erster von den "Schneeschuhhatschern", unsere "SkiAsse" sind natürlich vor uns.

Den Signalkopf 2273 m so was wie ein Vorgipfel erreichen wir etwa um 10.15 Uhr. Von hier sind es zwar nicht mal mehr 400 Hm aber der Morgenkogel ist etwas zurückversetzt und so haben wir noch nicht ganz gewonnen. Wir gehen langsam ohne Pause weiter. Ab hier merken wir den für heute angesagten Wind merklich. Das Gelände ist frei und den Böen voll ausgesetzt. Der breite Grat des Morgenkogels kommt in Sichtweite.


Der Morgenkogel 2607 m - unser Ziel



Unsere Skitourengeher machen Skidepot als wir den abgeblasenen breiten Grat des Morgenkogel erreichen, wir gehen mit den Schneeschuhen weiter. Je weiter wir rauf kommen desto heftiger packen uns die Böen an. Bei einem schmäleren Grat hätten wir abgebrochen, hier gehen wir aber weiter.

Auf dem Gipfel des Morgenkogels 2607 m kommen wir kurz vor 12.00 Uhr an, es ist windig wie die Sau. Wir haben glücklicherweise "Südföhnsturm" bei Nordsturm währ es nicht auszuhalten glaub ich. Wir warten bis alle da sind und machen unser Gipfelfoto.


Morgenkogel 2607 m



Um 12.10 Uhr hauen wir wieder ab. Ich hab eiskalte Finger. Es dauert zwar bis der Wind nachlässt, aber jeder Meter Abstieg hilft. Wir machen noch ein paar windige Bilder bevor wir um 13.40 Uhr unsere erste richtige Pause an einem sonnigen windgeschützten Plätzchen machen.

Windige Bilder





Erste richtige Pause um 13.40 Uhr





Danach steigen wir gemütlich die letzten Höhenmeter ab. Das ist zwar wieder das steilste Stück des gesamten Weges, aber bei diesen Schneeverhältnissen gut zu bewältigen. Wir Schneeschuhgeher erreichen kurz vor 15.00 Uhr das Meissner Haus, unsere SkiAsse waren, glaub ich, schon um 13.00 Uhr da. "Und haben sich auf die Sonnenterrasse gesetzt". ABER - Auch bei unserer Ankunft hat die Sonnenterrasse noch geöffnet. Unsere Damen haben das sofort erfasst, und schnappen sich die Liegestühle. Wir Herren sind auch mit einem Bierchen auf der Sonnenbank zufrieden.

Auf der Sonnenterrasse



Gegen 15.30 Uhr wird es dann auf der Sonnenbank zu frisch, wir gehen rein. Die auf den Liegestühlen halten noch 1/2 Stunde länger aus. Dafür sind wir dann wieder schneller unten im Gastraum. Heute haben wir freie Platzauswahl. Wir 14 und noch zwei Gäste übernachten. Wir verbringen einen schönen Abend auf dem Meissner Haus, neben dem Kachelofen mit Kacheln aus Meißner Porzellan. Ob der Hüttenwirt bemerkt hat dass die Hütte nicht voll war weiß ich nicht, wir haben genügend Lärm für eine volle Hütte gemacht.

Der Kachelofen aus Meißner Porzellan



Anderntags steigen wir ab. Peter, Isolde, Richard und Carola machen noch eine kleine Zusatztour.